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Verhütungsmethode für Männer

Vasektomie / Sterilisation beim Mann: Informationen zum Thema

Bei der Entscheidungsfindung, eine Sterilisationsoperation beim Mann durchführen zu lassen, sollten sich Paare Zeit lassen. Hierbei handelt es sich um eine weitreichende Entscheidung, die gut durchdacht werden sollte. Mit der Durchführung einer Vasektomie wird der Mann zeugungsunfähig, indem beide Samenleiter durchtrennt werden. Die als endgültigen Schritt zu sehende Vasektomie kann zwar durch eine sehr aufwendige, mikrochirurgische Wiederherstellungsoperation rückgängig gemacht werden, jedoch gibt es keine Garantie auf eine erneute Fruchtbarkeit des Mannes. Zudem ist die als Refertilisierung oder Vasovasostomie bezeichnete Operation sehr kostenintensiv. Daher sollten sich Männer bzw. Paare extrem sicher sein, die Vasektomie als Methode der Verhütung zu wählen. U.a. folgende Punkte sollten bei der Suche nach der richtigen Entscheidung mit einfließen:

  • Ein (erneuter) Kinderwunsch wäre damit ausgeschlossen. Beide Partner sind sich einig und stehen hinter der Entscheidung. Es besteht eine stabile, langjährige Partnerschaft. Der Mann ist psychisch stabil und fühlt sich nicht entmannt.
  • Ein beratendes Gespräch beim Urologen kann auch zur Aufklärungsarbeit beitragen. Hier kann man die Fragen von einem Fachmann beantworten lassen. Hat man das Für und Wider abgewogen und entscheidet sich für die Sterilisation des Mannes, so hat man mit dieser Methode der Empfängnisverhütung eine sehr sichere, dauerhafte und vergleichbar kostengünstige Alternative.

Nach dem Vorgespräch mit dem operierenden Urologen und einem Gesundheits-Check (eventl. Blutabnahme, Ultraschall) erfolgt im Anschluss die Terminvereinbarung. Der Patient sollte sich in Vorbereitung am Vorabend den Intimbereich gründlich reinigen und rasieren. Auf Nüchternheit ist im Normalfall nicht zu achten, dennoch raten einige Urologen nüchtern zu erscheinen. Wird allerdings anstatt einer lokalen Betäubung am Hodensack eine Vollnarkose gewünscht, so muss etwa 6 Stunden vor der OP auf Essen, Trinken und Rauchen verzichtet werden. Die Einnahme von blutverdünnenden Mitteln ist mit dem Arzt abzusprechen.

Nach dem Setzen der Betäubung und einer weitläufigen Desinfektion des Operationsgebietes erfolgt nun je nach Wahl der Vasektomie-Methode die Öffnung der Hodensackhaut. Bei der klassischen Vasektomie wird diese mit Hilfe eines Scalpels etwa 1-2 cm geöffnet. Wird eine No Scalpel Vasektomie durchgeführt, so erfolgt die Hautöffnung mit einer speziellen Klemme, die punktuell angesetzt wird und dann die Haut aufspreizt. Hierbei wird auf die Verwendung eines chirurgischen Messers verzichtet. Die sich anschließende Freilegung der Samenleiter und Durchtrennung dieser ist bei beiden Methoden identisch. Nach der Entnahme eines Teilstückes des Samenleiters werden die Enden verödet und meistens umgeschlagen. Mit diesem Schritt soll ein Zusammenwachsen dauerhaft vermieden werden. Abschließend werden die Endstücke in unterschiedliche Gewebsschichten positioniert. Wird eine klassische Vasektomie (Ligatur-Technik) durchgeführt, so wird der getätigte Hautschnitt vernäht. Bei der No Scalpel Vasektomie ist ein Vernähen der Wunde nicht erforderlich, da die Haut nur aufgespreizt wurde und sich wieder zusammenzieht (und zusammenwächst).

Wichtig ist, dass Männer nicht unmittelbar nach dem Eingriff unfruchtbar sind. Es ist noch einige Wochen auf zusätzlichen Verhütungsschutz zu achten. Erst nach endgültiger Bestätigung der Unfruchtbarkeit durch den Urologen bedarf es keiner weiteren Verhütungsmethoden. Der Urologe wird in dieser Zeit den Heilungsverlauf kontrollieren und Spermienkontrollen durchführen lassen, um sicher zu gehen, dass die Vasektomie auch erfolgreich war bzw. das Ziel des Eingriffs erreicht wurde.

Dr. Niescher, Facharzt für Urologie in Innsbruck, führt in seiner Ordination beide eben kurz dargestellten Methoden der Sterilisation beim Mann durch. Die hier dargelegten Informationen gewähren nur einen kleinen Einblick in das Thema der Vasektomie. Für eine ausführliche Beratung hinsichtlich OP, Kosten und Nachsorge nehmen Sie bitte Kontakt mit Dr. Niescher und seinen Mitarbeiterinnen in der Ordination auf: Kontakt mit der Ordination

vasektomie-experten.at: Das Vasektomie-Netzwerk

Im Vasektomie-Experten-Netzwerk Österreich vertritt Dr. med. Matthias Niescher den regionalen Kompetenz-Standort in Innsbruck und Umgebung. Im Zuge seiner Spezialisierung auf den Vasektomie-Eingriff hat er sich dem Netzwerk angeschlossen und steht allen interessierten Paaren / Männern aus der Region Innsbruck bzw. dem Bundesland Tirol als Ansprechpartner zur Seite.

Auf der Netzwerkseite vasektomie-experten.at werden in verschiedenen Regionen Österreichs die jeweiligen Standorte präsentiert, die u.a. ihren Behandlungsschwerpunkt auf die Durchführung der Sterilisation des Mannes gelegt haben. Patienten haben so die Möglichkeit, gezielt einen Urologen im jeweiligen Umkreis zu finden. Auch für Männer, die sich vorerst nur informieren wollen, bietet das Netzwerk verständlich geschriebene Inhalte, um sich umfangreich über eine mögliche Vasektomie zu belesen.
Informationen zum österreichischen Vasektomie-Experten-Netzwerk

Weitere Vasektomie-Experten in Graz, Wien, Salzburg und Kärnten